Subventionen für Start-Ups und Bestandsunternehmen

Die Wirtschaft leidet zum aktuellen Zeitpunkt enorm unter der Corona-Krise. Besonders schlimm betroffen von den Folgen sind Selbstständige und Einzelunternehmer. Doch es gibt Hoffnung, denn der Staat hat Zuschüsse für Selbstständige veranlasst.

Soforthilfe für kleine Unternehmen, Soloselbständige und Freiberufler

mit bis zu 5 Beschäftigten können einen Zuschuss von bis zu 9.000 Euro für 3 Monate beantragen.
mit bis zu 10 Beschäftigten können einen Zuschuss von bis zu 15.000 Euro für 3 Monate beantragen.

Diese Prämie kann allerdings ausschließlich für betriebliche Kosten verwendet werden. Private Kosten und Gehälter dürfen von dem Zuschuss nicht gezahlt werden. Das Geld muss nicht zurückgezahlt werden, sofern die gesamte Zahlung für die Überbrückung des Liquiditätsengpasses benötigt wird. Bei einer Überkompensation wird der Differenzbetrag zurückgezahlt. Für die Sicherung privater Kosten muss in diesem Fall eine Grundsicherung beantragt werden

Hier geht’s zu weiteren Infos zum KfW-Schnellkredit

Darüber hinaus haben das Bundesfinanzministerium und das Bundeswirtschaftsministerium Vereinbarungen getroffen, welche der Wirtschaft, Beschäftigten und Unternehmen unter die Arme greifen sollen.

Erleichterung der Kurzarbeit

Die Bundesagentur für Arbeit zahlt Kurzarbeitergeld, wenn nicht mehr genügend Aufträge in den Firmen eingehen. Dies soll vermeiden, dass Arbeitnehmer zu schnell entlassen werden und eine zu hohe Arbeitslosigkeit entsteht.

Flexibilität der Steuern

Finanzämter können Sonderregelungen zugunsten von Unternehmen veranlassen. Steuerzahlungen werden flexibler gehandhabt, um einen Liquiditätsengpass einzelner Unternehmen zu vermeiden. Hierzu ist allerdings eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit dem Finanzamt nötig.

KfW-Kredite

Für Bestandsunternehmen (seit mehr als 5 Jahren im Betrieb)
Der KfW-Unternehmerkredit steht nun jeglichen Unternehmensgrößen zur Verfügung. Es können abhängig von der Unternehmensgruppe bis zu einer Milliarden Euro vergeben werden. Die Kredite sind auf 25% des Jahresumsatzes von 2019 begrenzt. Darüber hinaus bietet das KfW für kleine und mittelständige Firmen eine Risikoübernahme von 90%. Die Zinssätze wurden gesenkt.

Hier geht’s zu weiteren Infos zum KfW-Unternehmerkredit

Für Start-Ups (bis 5 Jahre nach der Gründung)
Für Start-Ups greift der ERP-Gründerkredit Universell. Dieser wurde ebenfalls gelockert und gilt unabhängig von der Firmen. Auch hier werden Kredite begrenzt auf 25% des Jahresumsatzes von 2019 bis zu einer Höhe von einer Milliarden Euro vergeben. Für kleine und mittelständige Unternehmen gilt gleichfalls eine Risikoübernahme von 90%. Die Zinsen wurden identisch gesenkt.*

Hier geht’s zu weiteren Infos zum ERP-Gründerkredit

* Diese Infos beruhen auf den Veröffentlichungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (Stand 14.04.2020)

Weiterhin können Unternehmen, Selbständige und Freiberufler einige Schritte einleiten, um sich vor der Krise zu wappnen. Dazu empfiehlt sich wie folgt vorzugehen:

Einnahmen vorziehen

Sofern Kunden noch Rechnungen begleichen zu haben, sollten diese schnellstmöglich eingefordert werden, damit die Einnahmen gesichert sind, bevor Kunden möglicherweise nicht mehr zahlen können.

Ausgaben senken

Es gilt, alle nicht zwingend nötigen Ausgaben zu streichen oder zu minimieren. Betriebsausgaben sollten so weit wie möglich kleingehalten werden und ein Zahlungsaufschub bzw. das Aussetzen von Zahlungen sollte beantragt werden. Allerdings sollten die Rechnungen anderer Kleinunternehmen gezahlt werden, da diese in der gleichen Lage sind wie Sie selbst. Bei großen Unternehmen, dem Staat und Sozialversicherungen macht es Sinn die Zahlungen hinauszuziehen.

Urlaub und Überstunden der Mitarbeiter abbauen

Der Urlaub und Überstunden von Angestellten sollte abgebaut werden, damit diese als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen und nicht noch zusätzlich zu erkrankten Mitarbeitern ausfallen.

Minusstunden der Mitarbeiter aufbauen

Einhergehend mit dem vorherigen Aspekt sollten Angestellte Minusstunden aufbauen, damit sie dem Unternehmen flexibler zur Verfügung stehen, wenn auf einmal dringend Arbeitskräfte benötigt werden.